Quereinstieg in die Kindertagespflege mithilfe des Jugendamtes
Viele Eltern wissen aus eigener leidvoller Erfahrung, wie schwierig es ist, einen Betreuungsplatz für den Nachwuchs zu finden. Insbesondere im U3-Bereich gibt es in den Kindergärten nur sehr begrenzte Kapazitäten, weshalb die Kindertagespflege eine unverzichtbare Säule der Betreuungsangebote darstellt. Aus dieser Not kann man auch eine Tugend machen, indem man einen Quereinstieg in die Kindertagespflege vollzieht. Das Jugendamt steht Interessierten dabei in der Regel unterstützend zur Seite.
All diejenigen, die nach neuen beruflichen Perspektiven suchen und gerne Tagesmutter oder Tagesvater werden möchten, sollten mit dem Jugendamt kooperieren und so die Weichen für einen erfolgreichen Quereinstieg stellen.
5 Tipps rund um die Qualifizierung zur Tagesmutter
Grundsätzlich haben die Jugendämter großes Interesse an der Qualifizierung von Tagespflegepersonen, denn sie müssen den Betreuungsanspruch gegenüber den Eltern von Kleinkindern erfüllen und brauchen daher ein großes Netzwerk an Betreuungsmöglichkeiten. Die Kindertagespflege nimmt hier einen hohen Stellenwert ein. Wer sich dessen bewusst ist, sollte das Jugendamt konsultieren und sich dort nach Qualifizierungsmöglichkeiten erkundigen.
Als angehende Tagesmutter sollte man im Umgang mit dem Jugendamt unter anderem die folgenden Tipps beherzigen:
- Werden Kinder im Haushalt der Eltern betreut, brauchen Sie als Tagesmutter keine Pflegeerlaubnis. Eine Eignungsfeststellung erfolgt aber trotzdem.
- Lassen Sie sich vom Jugendamt rund um die Qualifizierung zur Tagesmutter beraten!
- Wenden Sie sich zwecks Vermittlung und Inanspruchnahme von Fördergeldern an das Jugendamt!
- Bedenken Sie, dass Sie als Tagesmutter höchsten fünf Kinder gleichzeitig betreuen dürfen!
- Achten Sie in der Kindertagespflege auf gemischte Altersstrukturen!
Wie wird man als Tagesmutter vom Jugendamt anerkannt?
Als Tagesmutter muss man die Pflegeerlaubnis beim Jugendamt beantragen. Im Zuge des Verfahrens erfolgt auch eine Eignungsfeststellung. Diese bezieht sich nicht nur auf die Räumlichkeiten, sondern auch auf die Persönlichkeit, Kompetenz und Kooperationsbereitschaft der angehenden Tagespflegeperson. Werden alle Kriterien erfüllt, steht einer Anerkennung durch das Jugendamt nichts im Wege.
Was hat es mit der Pflegeerlaubnis auf sich?
Auf Tagesmütter und Tagesväter trifft dies zu, weshalb sie die Anerkennung vom Jugendamt nur bei Vorliegen einer Pflegeerlaubnis erhalten.
Wie unterstützen die Jugendämter die Tagesmutter-Ausbildung?
Einige Jugendämter halten eigene Qualifizierungsangebote für Tagesmütter bereit und begleiten diese auf dem Weg zur erforderlichen Pflegeerlaubnis. In anderen Fällen kooperieren die Ämter mit Bildungseinrichtungen und übernehmen die Kosten teilweise oder ganz. Zudem kann man sich zunächst ausführlich beraten lassen und so dem beruflichen Neuanfang näherkommen.
