Beratungsangebote des Jugendamts nutzen
Viele Familien fürchten zunächst den Kontakt zum Jugendamt, weil sie an Heimunterbringungen, Pflegekinder und Adoptionen denken. Die Angst davor, dass ihnen die Kinder weggenommen werden, ist weit verbreitet und sehr groß. Vor allem Eltern, die bei der Erziehung an ihre Grenzen stoßen und mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen haben, sollten aber wissen, dass das Jugendamt nicht ihr Gegner ist. Die Jugendämter in Deutschland setzen sich für das Wohlergehen von Kindern ein und bieten Familien auf vielfache Art und Weise Unterstützung.
Eine Beratung durch das Jugendamt ist keine Katastrophe, sondern vielmehr ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Familien können auf freiwilliger Basis professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und sich zunächst beraten lassen, um zu erfahren, welche Möglichkeiten es gibt.
5 Tipps für die Inanspruchnahme einer Beratung beim Jugendamt
Wenn es um die Inanspruchnahme einer Beratung beim Jugendamt geht, sind viele Eltern verunsichert. Sie wünschen sich Unterstützung, haben aber auch Angst vor den Maßnahmen des Jugendamtes. Im Folgenden gibt es wertvolle Tipps, die die Hemmschwelle etwas verringern und so den Zugang zu den Beratungsangeboten des Jugendamtes erleichtern sollen.
- Lassen Sie sich zunächst anonym vom Jugendamt beraten!
- Nehmen Sie die Beratung des Jugendamtes in Zusammenhang mit familiengerichtlichen Verfahren in Anspruch!
- Profitieren Sie von der professionellen Erziehungsberatung des Jugendamtes!
- Holen Sie sich frühzeitig Hilfe beim Jugendamt oder lassen Sie sich zumindest über die Möglichkeiten aufklären!
- Seien Sie offen für Hilfsangebote des Jugendamtes!
Wer erhält eine Beratung durch das Jugendamt?
Nicht nur Eltern, sondern auch Kinder und Jugendliche können sich vertrauensvoll an das Jugendamt wenden und dort beraten lassen. Das gilt ebenfalls für Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche betreuen.
In erster Linie ist das Jugendamt aber eine wichtige Anlaufstelle für Elternpaare, alleinerziehende Mütter und Väter, Kinder, Jugendliche und auch junge Volljährige.
Wie kann man sich beim Jugendamt anonym beraten lassen?
Die Sachbearbeiter/innen des Jugendamtes geben gerne Auskunft und erste Hilfestellungen. Nach dem ersten anonymen Kontakt fällt es vielen Menschen deutlich leichter, sich Hilfe vom Jugendamt zu holen.
Wann schaltet sich das Jugendamt ein?
Längst nicht in allen Fällen, in denen das Jugendamt aktiv wird, geht die Initiative von den betreffenden Eltern aus.
Häufig wird eine Gefährdung des Kindeswohls durch Außenstehende gemeldet. Das Jugendamt muss dem Verdacht nachgehen und wird dann das Gespräch mit der Familie suchen.