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Einwohnermeldeamt

Das Einwohnermeldeamt wird in der Bundesrepublik Deutschland auch als Meldebehörde bezeichnet und gehört zu den behördlichen Stellen, mit denen die Bürgerinnen und Bürger relativ viel Kontakt haben. Dies ergibt sich vor allem aus den vielfältigen Aufgaben der deutschen Einwohnermeldeämter, die typischerweise beim Bürgerservice der Stadt angesiedelt sind und daher naturgemäß viel Publikumsverkehr haben.

Die Aufgaben des Einwohnermeldeamtes

In vielen Städten und Gemeinden sind die Einwohnermeldeämter den Bürgerämtern angeschlossen, so dass die konkreten Aufgaben der Meldebehörden gewissermaßen verschwimmen. Bürgerinnen und Bürger sollten allerdings darum bemüht sein, den Verwaltungsapparat zu verstehen, um anstehende Behördengänge bestmöglich erledigen zu können. So ist zunächst festzuhalten, dass dem Einwohnermeldeamt das Meldewesen obliegt. Dementsprechend fallen die folgenden Tätigkeiten in das Aufgabengebiet des Einwohnermeldeamtes:

  • An-, Um- und Abmeldungen
  • Beglaubigungen
  • Beantragung von Führungszeugnissen
  • Reisepässe
  • Kinderreisepässe
  • Personalausweise
  • Passangelegenheiten
  • Melderegister-Auskünfte
  • Meldebescheinigungen
  • Aufenthaltsbescheinigungen
  • Lebensbescheinigungen
  • Auskünfte aus dem Melderegister
  • Adressänderungen im Fahrzeugschein

Sieben Tipps fürs Einwohnermeldeamt

Dass hin und wieder Meldeangelegenheiten anstehen, lässt sich nicht vermeiden. Die Bürokratie erscheint vielen Menschen zwar lästig, ist jedoch die Grundlage für das Funktionieren des deutschen Staatswesens. Damit es beim Einwohnermeldeamt keine Probleme gibt und man seine Sachen rasch erledigen kann, sollten beispielsweise die folgenden Tipps berücksichtigt werden:

Zuständigkeit des Einwohnermeldeamtes prüfen

Bevor man beim Einwohnermeldeamt vorstellig wird, sollte man um die Aufgaben der Meldebehörde wissen, schließlich ergibt sich aus diesen der jeweilige Zuständigkeitsbereich. Indem sich Bürger/innen vorab informieren, vermeiden sie, dass sie zum nächsten Amt weitergeschickt werden, weil sie beim Einwohnermeldeamt an der falschen Adresse sind.

Meldeangelegenheiten frühzeitig erledigen

Handelt es sich eindeutig um eine Meldeangelegenheit, die im Aufgabenbereich des Einwohnermeldeamtes liegt, sollte man frühzeitig aktiv werden und die erforderlichen Behördengänge nicht zu knapp planen. Die behördlichen Bearbeitungszeiten können durchaus überraschend lange dauern, so dass Zeitdruck nach Möglichkeit nicht gegeben sein sollte.

Termin beim Einwohnermeldeamt vereinbaren

Bürgerinnen und Bürger, die Angelegenheiten beim Einwohnermeldeamt zu erledigen haben, sollten nicht davon ausgehen, dass sie dort einfach spontan vorbeischauen können. In vielen Kommunen ist eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich oder zumindest dringend anzuraten. Wer dies versäumt, wird entweder wieder nach Hause geschickt oder muss sich auf eine lange Wartezeit einstellen.

Erforderliche Unterlagen mitbringen

Damit der Termin beim Einwohnermeldeamt erfolgreich ist und man nicht wiederkommen muss, sollte man alle relevanten Unterlagen direkt mitbringen. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Personalausweis beziehungsweise Pass, Vermieterbescheinigung oder auch Kfz-Papiere. Welche Unterlagen erforderlich sind, hängt im Wesentlichen von der jeweiligen Meldeangelegenheit ab.

Formulare zuhause vorbereiten

Formulare sind auch beim Einwohnermeldeamt auszufüllen. Dieser Schritt lässt sich vielfach vorbereiten, indem man das betreffende Formular zuhause ausfüllt. In vielen Städten stehen die Formulare online zum Download zur Verfügung und können so ausgedruckt und ausgefüllt werden. Bei Fragen und/oder Unsicherheiten kann man einzelne Felder einfach leer lassen und dann gemeinsam mit dem Sachbearbeiter ausfüllen.

Genug Zeit für den Termin beim Einwohnermeldeamt mitbringen

Selbst wenn man einen Termin vereinbart und sich vorab gut vorbereitet hat, können sich bei der Meldebehörde teils lange Wartezeiten ergeben. Aus diesem Grund ist es wichtig, ausreichend Zeit mitzubringen. Im Idealfall hat man anschließend keine Termine mehr und gerät so nicht während des Wartens unter Zeitdruck.

Meldeangelegenheiten nach Möglichkeit online erledigen

Dass Behördengänge vielfach lästig sind und lediglich als zeitraubend empfunden werden, liegt mehr oder weniger in der Natur der Sache. Mittlerweile können einzelne Meldeangelegenheiten in vielen Kommunen jedoch online erledigt werden. Über die Website der Stadtverwaltung kann man beispielsweise ein Führungszeugnis beantragen oder Auskünfte aus dem Melderegister einholen. Der Download von Formularen sowie die Terminbuchung über das Internet sind hier ebenfalls zu nennen.

So finden Sie das zuständige Einwohnermeldeamt

Wenn Sie einigen allgemeinen Empfehlungen folgen, dürften Sie Ihre Meldeangelegenheiten schnell und unkompliziert erledigen können. Allerdings stellt sich zunächst die Frage, wie man das zuständige Einwohnermeldeamt findet. Dieses ist typischerweise im Rathaus untergebracht und Teil des Bürgeramtes, sofern ein solches vorhanden ist. Dabei ist die Meldebehörde der Kommune zuständig, in der sich der Wohnsitz befindet. All diejenigen, die ihren Wohnsitz durch eine Ummeldung beim Einwohnermeldeamt in eine andere Stadt verlegen möchten, werden stets bei der Meldebehörde des neuen Wohnortes vorstellig. Für die Anmeldung ist eine Frist von zwei Wochen vorgesehen, weshalb Sie sich mit den Behördengängen nach einem Umzug nicht allzu viel Zeit lassen sollten.